Goethe orderte persönlich am 30-5-1816 einen ganzen Eimer (76 Liter) "guten reinen Wertheimer". Möglicherweise war der sogar aus Kembach ?
Nach Einfall der Reblaus im 19. Jahrhundert hatte jedoch der lange betriebene Weinanbau aufgegeben werden müssen
Erst im Rahmen der Flurbereinigung wurden 1968/69 an den Sonnenhängen in Kembach wieder Rebstöcke gepflanzt. Der Übergangsbereich zwischen verwitterten Buntsandstein und Muschelkalk war dafür hervorragend geeignet.
Angebaut werden die Rebsorten Müller Thurgau, Bacchus, Spätburgunder, Schwarzriesling, Kerner, Silvaner, Auxerrois und Solaris.
Der Auxerrois ist sogar als Rarität imTaubertal.
Viele Winzer lassen ihre Weine von der GWF ausbauen. In Reicholzheim können diese Weine verkostet und gekauft werden.
https://www.gwf-frankenwein.de/winzerkeller/winzerkeller-im-taubertal-weine
In Kembach baute das Weingut Englert bis 2023 noch als einziger seine Weine selbst aus. Es war auch der Veranstalter des Hofschoppenfestes.
https://weingut-englert.de/weine
Früher hatte noch Fritz Seubert Wein ausgebaut und hatte eine eigene Heckenwirtschaft.
Zum 50-jährigen Jubiläum unserer Weinanlage haben die Winzer einen besonderen Wein ausgebaut:
Einen alten Wein in jungem Gewand
Auf 50 Jahre alten Müller-Thurgau-Stöcken gewachsen, ausgebaut nach alter Handwerkskunst, jung-fruchtig-spritzig im Geschmack.
Weinbergsarbeiten übers Jahr: viele Müh, harte Arbeit, und das bei jeder Witterung und ständigem Bangen und Hoffen
Februar - Rebschnitt
März - Rebenerziehung
April - Bodenbearbeitung
Mai - Pflanzenschutz
Juni - Wachstumssteuerung
Juli - Laubarbeiten
August - Traubenreife
September - Hoffen und bangen
Oktober - Lese
November - Laubfärbung
Dezember- Pflegearbeiten
Bei der Handlese ist jeder aus dem Dorf willkommen.
Die traditionelle "Weinbergsvesper" begleitet den Lesetag. Selbst die Jüngsten dürfen schon das Buttetragen versuchen.
Immer mehr kommen aber die Vollernter zum Einsatz und die Tradition des gemeinsamen Lesens verschwindet still und leise.
Die Arbeit im Keller - der richtigen Zeitpunkt entscheidet alles
Traubensichtung
Maische
Most
Mostüberwachung
Abziehen
Weinausbau
Abfüllen
1981 eröffnete Fritz Seubert seine Heckenwirtschaft im ehemaligen Schweinestall und bat dort selbstausgebaute Weine und kleine Vespern an. Spezialität war sein selbstgemachter Schinken.
Quelle: Fränkische Nachrichten http://fnweb.de
Hier soll, nach und nach, eine kleine Sammlng ehemaliger Kembacher Etiketten entstehen.
1887 Herbstberichte - Wein
Die Mostpreie haben durch ihre Ermäßigung etwas Leben in den Handel gebracht. In den letzten Tagen vollzogen sich erhebliche Kaufabschlüsse im benachbarten Taubergrund, so in Werbach, Königheim, Lauda, Distelhausen, Grünsfeld, Gerlachsheim, Beckstein und Marbach.
Je nach Lage und Traubensorte ergaben die verschiedenen Proben nach der Oechsle´schen Waage 70, 75, 78, sogar 80, Auslese 86 Grad Süßgehalt, weshalb sich auch Spekulanten zu Käufen herbeiließen. Bezahlt wurden für den Hektoliter 32, 36, 38, 40 und 42 Mark. Auch vorigjähriger Wein wurde daselbst ziemlich verkauft zu 40-48 Mark.
Aus den Gemeinden in unserer Nähe, wie Kreuzwertheim, Lindelbach, DERTINGEN, KEMBACH und Waldenausen wurden die gemosteten Trauben gehandelt und für Waldenhauser 18, für KEMBACHer, Dertinger, Lindelbacher und Kreuzwertheimer 26-28 Mark bezahlt bei einem Süßgehalt von 65-72 Grad.
Quelle: Zeitungsarchiv Bronnbach https://www.landesarchiv-bw.de/de/landesarchiv/standorte/staatsarchiv-wertheim/47276
1825 Weinberg
Am 15 u. 16-3-1825 sind die Weinberge erfroren, die vorher so gut aus sahen dass man auf ein gutes Weinjahr rechnen konnte jetzt aber nicht. In diesem Jahr 1825 wurde der Most recht gut aber nur zu wenig, dass wir 1 Eimer Trauben bekamen und verkauften den Most an Wirth Georg Philipp Flegler den Eimer um 8 fl 12 L
Am 12-9-1825 hab ich unseren Wein nach Wertheim geführt. Vom Jahr 1823 es wahren 5 Eisner 3 Maus den Eimer um 5 fl 30 und einen halben.
Quelle: Jahresaufzeichnungen Johann Michael Diehm 1801-1863, Akzisor zu Kembach:
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